Sarah Winkler

Als sehende Denkerin die Welt verstehen: Das bedeutet für mich Zusammenhänge wahrnehmen und neue zu entdecken, ohne die vermeintlich alten auszuschließen. Meinen gedanklichen und visuellen Horizont zu erweitern. Vor langer Zeit muss ich das Sehen gelernt haben, das Sehen der Dinge, die nicht direkt sichtbar sind. Die Welt ist oft nicht wie sie scheint und Dreck ist nicht immer Dreck, wie man auf meiner aktuellen Spurensuche sehen kann.
Meine Welt ist eine Ausstellung der Zufälle. Wenn ein riesiger Traktor über den hellen Asphalt fährt, wird aus einem Bauer ein Künstler. Zufälle und Augenblicke, die wahrgenommen werden wollen. Die Spuren, die wir hinterlassen finden nur wenig Beachtung und dabei braucht es nur einen Atemzug Zeit, um ihrer Schönheit zu erkennen.

Der französische Künstler Celeste Boursier-Mougenot nutzt den Zufall als kreativen Motor, so bestimmen Vögel, wie sich seine Klanginstallation „From Here to Ear“ anhören. Bei „Clinamen“ entscheidet die Wasserbewegung, wann die Schale klingt.